Ein Ursprung in der IUCN

Der Europarat organisiert die Berner Konvention in Straßburg
Der Europarat organisiert die Berner Konvention in Straßburg

Eine lange Reise beginnt mit kleinen Schritten. Im Jahr 1948 gründeten Umweltorganisationen und ihre Leitungsgremien eine Internationale Vereinigung, welche den Naturschutz innerhalb der Vereinten Nationen repräsentiert. IUCN vereint mittlerweile 90 Regierungen und 1350 Umweltorganisationen als Mitglieder. In den ersten vier Jahrzehnten unterstützte und initiierte die IUCN mehrere wichtige internationale Übereinkommen für Natur, eingeschlossen die Berner Konvention, um Arten und Habitate in Europa zu schützen, die Bonn Konvention zu wandernden Arten und die Konvention zu Biologischer Diversität (CBD) in Rio de Janeiro.

Im Jahr 1997 gründete die IUCN eine Gruppe von Experten für nachhaltige Anwendungen, aus welcher eine Europäische Fachgruppe für nachhaltige Anwendungen (ESUG) in Brüssel hervorging. ESUG hatte zum Ziel, dass möglichst viele Aktivitäten nachhaltig werden und so bezog sie diejenigen mit ein, die Land und Tierwelt beaufsichtigen: Bauern und Förster, Gärtner und Sammler sowie Fischer, Jäger und Beobachter von wilden Arten. ESUG gründete drei Projekte für die Europäische Kommission, eines zu landwirtschaftlich-ökologischen Maßnahmen, eines zur politischen Führung um Sinne der Natur und ein Projekt zur Gestaltung eines internetbasierten Systems, dass Gemeinden hilft Land und Natur zu bewahren. ESUG wurde außerdem ein unabhängiges Mitglied der IUCN.

 

2022: IPBES und Pro-Coast

Der Start des ersten ESUG-Netzwerkes im Europäischen Parlament
Der Start des ersten ESUG-Netzwerkes im Europäischen Parlament

Im Jahr 2022 ereigneten sich vier Dinge, die die Bemühungen von ESUG, Menschen im Blick auf die Natur zusammenzubringen, verstärkten. Drei davon gingen von IPBES aus, dem Zwischenstaatlichen Gremium für Biodiversität und Ökosystemdienstleistungen, die 2010 vom CBD in Nagoya gegründet wurde. Gemäß einer Beurteilung von IPBES zu nachhaltigem Gebrauch sind mindestens ein Drittel aller Menschen immer noch abhängig von der Nutzung wilder Arten für Ernährung, Brennstoff oder Lebensunterhalt. IPBES begann mit der Arbeit an zwei weiteren Gutachten, eines zur Untersuchung wie Natur, Klima, Ernährung, Wasser und menschliche Gesundheit miteinander verknüpft sind und ein weiteres zur Frage wie Menschen ihre Rolle in der Natur verändern.

 

Ein vierter Meilenstein für ESUG in 2022 war die Einreichung eines Antrags an die Europäische Kommission für die gemeinsame Arbeit mit 19 anderen Partnern, um der Frage nachzugehen wie Menschen ihre Rolle in der Natur ändern können, zunächst in Küstenregionen. Unsere Studie basiert stark auf den Sozialwissenschaften, um einen proaktiven Ansatz für Gesellschaften zu entwickeln, der gesellschaftliche Transformation ermöglicht (PROCOAST). Grundsätzlich geht es darum, wie Menschen und relevante Organisationen am besten in Gesellschaften zusammenarbeiten können um die Natur zu begünstigen.